Sie kommen von Ellwangen, von Heidenheim, selbst widrige Straßenverhältnisse auf dem Härtsfeld halten sie nicht davon ab, sich auf den Weg nach Aalen zu machen, wenn sie von Rolf Siedler zur alljährigen Unterbrechung eingeladen werden. Was vor 20 Jahren als familiäres Fest für die Freunde der Betriebsseelsorge begann ist mittlerweile zu einem kulturellen Highlight der Ostalb geworden. Begonnen hatte es im Jahr 1999 in den Räumen der Betriebsseelsorge im Haus der Katholischen Kirche. Damals gab es noch Ausstellungen, und die Musik wurde von Freunden gemacht. Bei der ersten Ausstellung waren es Skulpturen, Fotos, Ikonen von Gerd Martin Wahl aus Schwäbisch Gmünd. Weitere folgende Künstler waren unter anderem Neven Sulic, Axel Nagel, Veronica Gonzales, Hermann Kathan. Erst ab der neunten Unterbrechung, dann schon in den Räumen des C-Punkts, gestaltete die musikalische Darbietung Rolf Siedler mit Norbert Botschek. Im Jahr darauf stieß Markus Braun dazu und noch ein Jahr später, 2010, Matthias Kehrle. Im Jahr darauf begann die Kooperation mit Schauspielern des Theaters der Stadt Aalen, damals war es der geniale Max Rohland. Nur zweimal fand keine Unterbrechung statt, 2005 und 2013.
Auch dieses Jahr gab das „Unterbrechersyndikat“, so heißt das Ensemble mittlerweile, vor vollem Haus ihr bestes. Presseberichte und viele Fotos findet ihr unter den Rubriken „Lichtblicke“ und „Presse“. Falls jemand Interesse an einem T-Shirt der Band hat, so kann er unter „Shop“ nachsehen ob wir noch welche in der passenden Größe haben.
Unterbrechung XIX
„Hebt die Köpfe nicht die Hände. Zeigt Gesicht!“
Ein Abend zur Erkundung des verwegenen Humors und der frechen Visionen, eine Art Frischzellenkur für politisch wache Zeitgenossen. Musikalisch fein umrahmt werden die Texte, aus der Feder von Betriebsseelsorger Rolf Siedler, vom „Unterbrechersyndikat“ (Markus Braun: Bass; Norbert Botschek: Saxophon und Gesang; Matthias Kehrle: Schlagzeug; Rolf Siedler: Gitarre und Gesang) und leidenschaftlich vorgetragen von Anne Klöcker. Die Unterbrechung ist längst eine Kult gewordene Veranstaltung.
Wann: Sonntag, den 03. Februar um 17 Uhr
Wo: Theater der Stadt Aalen Wi.Z. Gebäude 3, Ulmer Str. 130, 73431 Aalen
Liebe Leute,
ich bin nicht ganz glücklich, dass wir dieses Jahr für die Besucher der JobBörse keine Weihnachtsfeier gestaltet haben. Aber, wie ihr wisst, war ich ja länger, bis Anfang Dezember krank. Und nur so eine Weihnachtsfeier aus dem Boden stampfen, wo „die armen Leutchen abgespeist“ werden, wollte ich jetzt auch nicht. Weihnachten bedeutet doch ein bisschen mehr. Und überhaupt, vielleicht können wir ja nächstes Jahr uns eine Weihnachtsfeier überlegen, wo sich jeder ein bisschen einbringen kann, der eine bringt Musik mit, ein anderer Kekse, jemand Tee, oder wir bereiten selber einen (antialkoholischen) Glühwein zu. Ideen werden gerne aufgenommen, bin mal gespannt. Wichtig ist doch, dass wir zusammenstehen. Für manche von uns war das Jahr nicht so prickelnd, und alle sind wir so langsam in einem Alter, da man jedes weitere Jahr spürt. Ich denke an Kurti und sein sein Bein, Jürgen, das Rolfsrudel (Rolf L., Rolf M., Rolf S.), die zwei Martinas (the two Martinas), Biggi, und was macht Josef der Angler, lange nicht geseh’n, wo ist Thomas gerade, was macht eigentlich René, unser Rentnerbenjamin, Silvia habe ich seit München nicht gesehen, beinahe hätte ich ihren Vornamen vergessen. Michael ist wieder arbeitslos, nach dem er seine obligatorischen 6 Monate als Leiharbeiter gearbeitet hat. Ihn habe ich vor kurzem mal hier getroffen. Wir hatten leider nur sehr wenig Zeit uns kurz auszutauschen. Ich finde, es ist wichtig, dass die JobBörse nicht auseinander fällt, sondern wir uns gegenseitig helfen, und wenn es nur das ist, dass wir uns gegenseitig zuhören. Lasst uns darüber nachdenken wie wir im neuen Jahr, trotz der schwierig gewordenen Jobvermittlung, die JobBörse für uns attraktiv gestalten können, auf dass die JobBörse mehr ist, als nur eine Vermittlung von kurzfristigen Tätigkeiten auf Mindestlohnbasis. Vielleicht gelingt es ja dem einen oder anderen vor den Weihnachtsferien nochmals vorbeizuschauen. Ich wünsche Euch auf alle Fälle frohe Weihnachten und ein paar erholsame Tage.
PS.: Die JobBörse ist über Weihnachten vom 21. 12 bis zum 07.01. geschlossen.
Bitte richtet allen von der JobBörse, die kein IPhone, facebook oder Zugang zur Website haben, unsere Grüße aus.
Vom 21. Dezember 2018 bis zum 07. Januar 2019 bleibt die JobBörse geschlossen. Wir wünschen Euch allen ein Frohes Fest und kommt gut rein ins neue Jahr.
Drei Tage waren wir im heißen München (35°) unterwegs. Bedingt waren auch die Nächte kurz. Trotz Hitze hatten wir dennoch eine coole Zeit. Gleich am ersten Tag machten wir eine Stadtrundfahrt durch die City. Diejenigen, welche nach dem Abendessen noch nicht genug hatten, besuchten den nahe gelegenen Olympiapark. Am nächsten Tag schauten wir bei der Arbeitslosenseelsorge im Westend vorbei. Am Nachmittag hatten wir eine Verabredung mit dem Deutschen Museum. Leider gabe es keine Klimaanlage, je höher man stieg um so heißer wurde es. Am letzten Tag führte uns Monika noch durch die Altstadt, abschließend gab es ein Mittagessen im Hofbräuhaus. Fotos findet ihr unter der Rubrik „Lichtblicke“.
Beim diesjährigen Gartengeflüster setzen wir mit einem schönen, bunten, rosa T-Shirt ein Signal für eine freundlichere Welt. Das rosa D-Shirt, mit weichem „T“ ist ein Dreamshirt. Wir alle träumen davon in einer freundlicheren Welt zu leben. Bei der Herausgabe des D-Shirts stellten wir fest, dass nicht jedem dabei wohl war ein rosa T-Shirt zu tragen, hauptsächlich aus alt hergebrachtem Genderdenken, „schwul“, „nicht männlich“, „mädchenhaft“, waren Schlagworte die dabei fielen. Das D-Shirt will gerade verkrustetes Denken in Zeiten von Härte, in der Politiker niveaulos sich gegenseitig anpöbeln, in dem Helfen kriminalisiert wird, aufbrechen. Das Foto hat Franziska Schiele gemacht.
Herr, weißt du, wie das ist:
Wenn man arbeiten will und nicht darf?
Wenn man am helllichten Tag auf der Parkbank sitzt?
Wenn man immer wieder Absagen bekommt?
Wenn man kein Geld verdient.
Herr, weiß du, wie das ist:
Wenn man Drückeberger heißt?
Wenn man Faulpelz heißt?
Wenn man Krimineller heißt?
Wenn man arbeitsscheues Gesindel heißt?
Herr, weiß du auch:
Wie weh das tut?
Wie viel Nerven das kostet?
Wie verletzend das ist?
Wie unchristlich das ist?
Herr, ich möchte dir keinen Vorwurf machen,
ich möchte dir nur sagen dürfen,
dass ich mir so mein Leben nicht vorgestellt habe und,
dass ich mir elend überflüssig vorkomme:
Nicht gebraucht,
nicht gefordert,
nicht ernst genommen,
nicht geliebt.
So bitte ich dich, Herr:
Hilf mir, dass ich Arbeit finde
und dass ich gebraucht werde!
Amen.
Paul Schobel
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